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Fünf Experten aus Hamburg verraten, welche Fehler man nicht machen sollte und welche aktuellen Trends es beim Lichtdesign gibt

Die Geheimnisse einer schönen Beleuchtung

Hier mischen sich direkte und indirekte Lichtquellen. Wichtig ist, dass alles dimmbar ist, um Stimmungen zu ändern. FOTOS: GETTY / ISTOCKPHOTO, PR (5); UMFRAGE: HEDDA MÖLLER

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HENNING SCHULTZ, LAMPEN PREDIGER 

Erst Licht verleiht einem Raum Atmosphäre, Ambiente und Persönlichkeit. Die Planung ortsfester Leuchten setzt einen Möblierungsplan und eine durchdachte Platzierung der Einrichtungsgegenstände voraus. Mit einer individuellen Lichtlösung von Experten können viele Fehler vermieden werden. Ein gutes Lichtkonzept besteht aus unterschiedlichen Lichtquellen, um einen Raum stimmungsvoll und den Bedürfnissen des Nutzers entsprechend zu beleuchten. Ein mittiger Deckenauslass ist prädiziert für Lichtobjekte oder Designklassiker, die als Eyecatcher die Blicke auf sich ziehen. Das Licht der Leuchte würde sich jedoch im Raum verlieren. Denn Luft kann nicht leuchten. Licht braucht Flächen, auf denen es erlebt werden kann. Daher werden im Wohnbereich hauptsächlich vertikale Wandflächen beleuchtet. Ein wichtiger Aspekt ist die Dimmbarkeit. So lassen sich auf einfache und effiziente Weise verschiedene Stimmungen erzeugen. Hier empfehle ich vor allem LED-Leuchtmittel. Sie sind besonders effizient, langlebig und bieten hervorragende Lichteigenschaften. Downlights, die in Gruppen oder Reihen geplant werden, sollten wandorientiert positioniert und montiert werden. Befinden sich Schrank und Regal vor der vertikalen Wandfläche, ist ein größerer Abstand sinnvoll. Und Wandleuchten sollten auf keinen Fall tiefer als 1,80 Meter angebraucht werden, um eine Direktblendung auszuschließen.

www.prediger.de
 

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ANTJE KRÖPLIN, LICHTJA STUDIO

Lichtplanung ist ein emotionaler wie auch analytischer Prozess. Wichtig ist zu wissen, dass ich nicht das Licht selbst wahrnehme, sondern seine Wirkung. Scheint die Sonne von einem azurblauen Himmel, aktivieren ihre Strahlen die Farben um mich herum; scheint sie durch eine dichte Wolkendecke, ist alles um mich herum trübe – einfach, weil das direkte aktivierende Sonnenlicht nicht durchdringt. Wichtig ist es also, Licht bewusst zu sehen, zu fühlen und zu spüren. Erst auf dieser Basis können Sie als Lichtplanerin entscheiden, wo Sie es hinlenken wollen. So können Sie beispielsweise eine bestimmte Atmosphäre schaffen oder dem Licht eine bestimmte Funktion geben – etwa die Menschen bewusst zu entspannen oder ihre Konzentration anzuregen. Es geht beim Lichtdesign also darum, die verschiedenen Leuchtkörper in unseren Innenräumen wie natürliches Licht zu begreifen. Dieses kann ich dann – und zwar unabhängig vom Wetter – in Form von zum Beispiel modernen LED-Leuchtkörpern so steuern, dass meine Kunden am Ende genau die Lichtsituation vorfinden, die sie sich in ihrem täglichen Leben wünschen. So kann ich mit einer veränderten Lichtfarbe körpereigene Prozesse unterstützen, die wiederum Müdigkeit oder Wachheit beeinflussen können. Das ist heute vor allem mit biodynamischem LED-Licht möglich.

www.lichtja.de
 

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MARC NELSON, MN LICHT DESIGN

Seit dem Siegeszug der LED-Lampe wird die Helligkeit nicht mehr in Watt, sondern in Lumen, abgekürzt mit den Buchstaben lm, angegeben. Durch den im Vergleich zur Glühlampe viel geringeren Verbrauch der LED wird so eine bessere Beurteilung der Helligkeit einer Leuchte möglich. Um die Helligkeit einer LED zu beurteilen, können Sie die Lumen durch 10 teilen. Das Ergebnis entspricht dann in etwa der Helligkeit einer bekannten Glühlampe in Watt. Zur Veranschaulichung hilft ein Beispiel: Eine LED mit 495 lm ist also in etwa so hell wie eine 50-Watt-Glühlampe. Besonders wichtig ist nach meinem Dafürhalten der Farbwiedergabe-Wert, angegeben als CRI oder RA-Wert. Als Referenz gilt das Sonnenlicht bei einem CRI 100 oder auch RA 100. Bei vielen günstigen Produkten liegt dieser Wert allerdings nur bei bei CRI 80, und zusammen mit einer für den geplanten Zweck falsch gewählten Lichtfarbe (zum Beispiel 4000K im Wohnraum) sehen alle Menschen im Raum aus, als hätten sie etwas Verdorbenes gegessen. Das muss nicht sein. Leider sind nicht alle LED-Lampen dimmbar, und von den wenig dimmbaren LEDs ist nicht jede mit jedem Dimmer kompatibel. Hier sollten Sie sich unbedingt beraten lassen.

www.marc-nelson.de
 

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JULE SOPHIE LEU, ANDRESLICHTPLANUNG

In erster Linie sollte die Qualität der Farbwiedergabe (CRI) stimmen. In einem Wohnbereich empfehlen wir oft 2700K warmweißes Licht, da dies in gut tagesbelichteten Räumen eher in den Abendstunden eingeschaltet wird, während der Arbeitsbereich tagsüber meist mit einer kühleren Lichtfarbe ausgestattet wird. Beides immer mit einem sehr guten CRI. Dann gilt es, den passenden Lichtcharakter zu wählen. Das gemütliche Sofa mit unzähligen Kissen oder die modernen Stühle vor der Street-Art – jeder Raum zeigt auch den Charakter der Bewohnerinnen und Bewohner. Die geschickte Kombination von mehreren Leuchten in einem Raum erzeugt einen höheren Lichtkomfort. Die Mischung von diffusem und direktem Lichtcharakter bewirkt eine besonders harmonische Lichtstimmung. Während sich als Spiegelleuchte das diffuse Licht besser eignet, um starke Schatten und Reflexe zu vermeiden, sorgt das direkte brillante Licht über dem Esstisch für Brillanz und Wertigkeit. Eine Dimmung sollte immer in Kombination der LED und des Dimmers getestet werden, um ein Flackern auszuschließen. Nachhaltig kaufen, sinnvoll einsetzen und recyceln ist zudem das Gebot der Stunde. Das heißt: Man sollte sich am besten hochwertige Leuchten kaufen, die man auch in zehn Jahren noch ansehen mag, dazu dimmbare LEDs, die nur das wirklich benötigte Licht abgeben.

www.andres-lichtplanung.de

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TILL JONAS BECK, OBJEKTE LICHT UND RAUM

Im Laufe des Tages brauchen wir Menschen nicht nur Helligkeit, sondern verschiedenes Licht. Morgens hilft uns Licht, um überhaupt wach zu werden. Helles Tageslicht regt unseren Biorhythmus an und unterstützt konzentriertes Arbeiten. Abends entspannen wir am besten bei warmem und gemütlichem Licht. Ob Sie eine neue Esstischleuchte oder ein Lichtkonzept für Haus und Garten haben möchten oder ob es sich um eine Planung für Ihre Geschäftsräume handelt: Hier sollten Sie sich von einem professionellen Lichtberater inspirieren lassen. Wir beraten unsere Kunden gerne vor Ort oder in unserem Showroom und planen mit ihnen gemeinsam die perfekte Lichtlösung für den individuellen Bedarf. Besonders empfehlenswert ist eine Lichtsteuerung über das Smartphone. Darüber lassen sich den Tag über veränderbare Lichtwirkungen von gemütlich und warm bis hin zu einer Office-Beleuchtung abrufen. Alternativ empfiehlt sich eine Steuerung über den gewohnten Drehdimmer. Auf beide Varianten gehen wir gezielt ein. Im Sinne der Nachhaltigkeit empfehlen wir Produkte von Herstellern hochwertiger Leuchten aus Deutschland sowie aus unseren Europäischen Nachbarländern mit der neuesten, energiesparenden LED-Technik. Sie garantieren beste Qualität und kurze Transportwege.

www.objekte-licht.de
 

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